Das heutige im Landkreis Rostock liegende Stubbendorf wurde 1371 erstmals urkundlich erwähnt und gehörte im Mittelalter und der frühen Neuzeit zu den umfangreichen Besitzungen der Familie von der Lühe.
Stubbendorf diente für lange Zeit hauptsächlich, als Nebenbetrieb des Hauptgutes Dettmannsdorf, der Schafhaltung.
Nach mehrfachem Besitzerwechsel erwarb im Jahre 1802 Georg Friedrich von Prollius unter anderem das Gut Stubbendorf, welches nach dem Verkauf des Gutes Dettmannsdorf und dem zuvorigen Kauf des Gutes Kölzow, als Stammsitz der älteren Linie von Prollius diente.
Es blieb dann bis zur Vertreibung und Enteignung 1945 im Familienbesitz.
Nach einem Brand im alten, ursprünglichen Gutshaus um die Jahrhundertwende des letzten Jahrhunderts wurde das heutige Gutshaus 1904 von dem berühmten Architekten Paul Korff für Hellmuth v. Prollius und seine Frau Toni erbaut.
Im Laufe des Folgejahres wurde auf der gegenüberliegenden Straßenseite, zusätzlich das Inspektorenhaus erbaut. Der für die Region ungewöhnliche Baustil macht dieses Haus besonders. Es sollte repräsentativ sein, nicht modern wirken und doch dem neuen Stil der Zeit entsprechen. Über dem Haupteingang ist das Wappen der Familie von Prollius zu sehen.
In den Nachkriegsjahren des zweiten Weltkrieges diente das Gutshaus als Unterkunft und Zuflucht vieler Flüchtlingsfamilien. Anschließend wurde das Haus zu diversen Zwecken genutzt, wie es zu Zeiten des Bestehens der DDR der übliche Werdegang war.
Die Zeichen der Zeit waren diesem wunderschönen Haus deutlich anzusehen doch es fehlte lange Zeit an Menschen, die sich dieser großen und großartigen Aufgabe gewachsen und verbunden fühlten.
Das Glück für das Haus kam im Jahre 1998 und hieß Anne und Rudi Seger. In diesem Jahr entdeckte das Ehepaar Seger das Gutshaus Stubbendorf, welches in einem sehr maroden Zustand war, erkannte die versteckte Schönheit dieses Hauses und restaurierte es mit viel Liebe, Kraft und Aufwand denkmalgerecht und auf Nachhaltigkeit und Originalität achtend.
Seit dem Jahr 2020 gehört uns, das sind Rene Burmester und seine Frau Steffi, dieser Traum von Haus. Ebenso verliebten wir uns in dieses Haus und brachten mit uns wieder dauerhaft Leben und Seele in diese geschichtsträchtigen Mauern.